Facts & Figures
Einstiegsmodul
Hier finden Sie weiterführende Infos zu den Themen Littering und Kreislaufwirtschaft.
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Abfall & Littering: Welcher Littering-Typ bist du?
Weiterführende Informationen für Lehrpersonen
Littering-Typen und ihre Motive
Menschen littern aus ganz verschiedenen Gründen. Ob eine Person littert oder nicht, ist immer abhängig von Situation, Umfeld und den grundlegenden Einstellungen und Werthaltungen einer Person. Deshalb gibt es auch verschiedene Beweggründe, den Abfall liegenzulassen oder auf den Boden zu werfen. Man unterscheidet zwischen extrinsischen und intrinsischen Gründen. Extrinsische oder soziale Gründe entstehen auf Druck von aussen. Dazu zählen, dass man cool sein will oder dass man nicht als Streber angesehen werden möchte. Intrinsische oder individuelle Gründe für Littering kann beispielsweise die Meinung sein, dass Littering Arbeitsplätze schafft, dass die Reinigungsequipe ja sowieso kommen muss oder auch, dass man sich schlicht keine Gedanken macht über das Wegwerfen von Abfall.
Nicht alle Massnahmen gegen das Littering wirken gleich gut auf die verschiedenen Litteringtypen. Die Einteilung der Litterer in Segmente ermöglicht es, gezielt Massnahmen zu treffen. In einer Studie aus England werden Litterer in verschiedene Typen segmentiert. Unter den Personen, die zugaben, dann und wann zu littern konnten folgende Segmente identifiziert werden:
Beschreibung der verschiedenen Littering-Typen
Occasional Litterer: Die Coolen
Die Coolen
Die Coolen lassen sich nichts vorschreiben: «Wer sagt, dass eine PET-Flasche in die Sammlung «muss»? Ich mache, was ich will!» Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihres Verhaltens: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Occasional Litterer: Die Anti-Streber
Die Anti-Streber
Die Anti-Streber möchten sich vor ihren Kolleg:innen nicht lächerlich machen: «OMG, die halten sich an die Regeln! Die werfen ihre PET-Flaschen in die PET-Sammlung!» Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihres Verhaltens: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Occasional Litterer: Die Unbekümmerten
Die Unbekümmerten
Die Unbekümmerten überlegen sich nichts dabei. Littering passiert einfach: «Wie? Ich habe mein Bonbon-Papier auf den Boden geworfen? Das ist mir einfach runtergefallen. Das passiert mir einfach...» Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihrer Gleichgültigkeit: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Occasional Litterer: Die Smart Dropper
Die Smart Dropper
Die Smart-Dropper finden überall eine Nische für ihren Abfall: «Der Abfallkübel ist sooooo weit weg... ich versteck’s einfach im Gebüsch, da stört’s keinen!» Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihres Verhaltens: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Occasional Litterer: Die Stress Dropper
Die Stress Dropper
Die Stress Dropper haben keine Zeit, um ihren Abfall korrekt zu entsorgen: «Zeit ist Geld! Der Umweg zum Abfallkübel liegt nicht drin!» Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihres Verhaltens: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Heavy Litterer: Die Job-Vermittler
Die Job-Vermittler
Die Job-Vermittler sind der Meinung: «Littering schafft Arbeitsplätze. Dank mir gibt es weniger Arbeitslose!»
Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihres Verhaltens: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Heavy Litterer: Die Zweckmässigen
Die Zweckmässigen
Die Zweckmässigen sehen keinen Grund, Abfall korrekt zu entsorgen: «Die Putztruppe kommt ja sowieso...»
Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihres Verhaltens: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Heavy Litterer: Die Hardcore Litterer
Die Hardcore Litterer
Die Hardcore Litterer sehen Littering als Teil des Happenings: «Ja also, mir macht Littering einfach Spass! Besonders in der Gruppe gehört das einfach dazu.»
Sie übersehen dabei die Konsequenzen ihres Verhaltens: Ihr Littering schadet Mensch und Umwelt und kostet die Bevölkerung in der Schweiz jährlich 200 Millionen Franken!
Non Litterer: Die Vorsichtigen
Die Vorsichtigen
Die Vorsichtigen fühlen sich beobachtet und möchten nicht beim Littern ertappt werden: «Dann mache ich lieber den Umweg am Abfallkübel vorbei. Bloss nicht negativ auffallen!»
Sie haben denn Sinn der richtigen Entsorgung zwar noch nicht ganz erkannt. Jedoch sind sie auf einem guten Weg und helfen mit, unsere Welt sauber zu halten!
Non Litterer: Die Umweltbewussten
Die Umweltbewussten
Non Litterer: Die Umweltbewussten Die Umweltbewussten werfen aus Überzeugung keinen Abfall auf den Boden: «Lieber trage ich meine leeren Essensverpackungen wieder nach Hause, wo ich alles korrekt trennen kann. Sonst verletzt sich am Ende noch ein Kind oder ein Tier daran!»
Sie sind unsere stillen Held:innen und helfen mit, die Welt sauber zu halten!
Abfall & Littering: Littering und seine Folgen

Auswirkung auf den Menschen
Auswirkungen auf die Umwelt
Finanzielle Auswirkungen
Littering kostet viel Geld. Die Kosten, die durch Littering entstehen, belaufen sich in der Schweiz jährlich auf ca. CHF 200 Millionen. Das Geld wird benötigt, um öffentliche Plätze – z.B. in Städten und Dörfern, aber auch öffentliche Verkehrsmittel – von gelitterten Abfällen zu reinigen. Auch die Entsorgung dieser Abfälle kostet und es entstehen zusätzlich hohe Kosten für Präventionsmassnahmen und Sensibilisierungskampagnen. All diese Arbeiten werden über die Steuern finanziert, welche Ein-wohner:innen der Schweiz bezahlen.
Abfall & Littering: Plakate aufhängen
Abfall & Littering: Clean-Up-Day
Am nationalen Clean-Up-Day räumen Schulen, Gemeinden, Unternehmen und Ver-eine den öffentlichen Raum auf. Sie sammeln Littering ein und entsorgen die Abfälle korrekt. Gemeinsam wird ein Zeichen für eine saubere Umwelt gesetzt. Schulen können nicht nur am nationalen Clean-Up-Day sondern das ganze Jahr über Aufräum-Aktionen umsetzen.
Mach mit: Organisiere zusammen mit Deiner Gemeinde, Schule, Deinem Verein oder Deinem Unternehmen eine lokale Aufräum-Aktion, bei der Du auf die Littering-Problematik aufmerksam machst und Abfälle fachgerecht entsorgst. Du hilfst dadurch nicht nur mit, das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für Littering zu schärfen, sondern leistest auch einen aktiven Beitrag für die Lebensqualität und das Sicher-heitsgefühl in Deiner Gemeinde.
Abfall & Littering: Raumpatenschaft
Wie genau funktioniert eine Raumpatenschaft?
Welche bestehenden Raumpatenschaften gibt es bereits?
Es gibt bereits viele erfolgreiche Raumpatenschaften in der Schweiz. Diese finden in ganz unterschiedlichen Formen statt. Sie werden meist durch Gemeinden, Schulen oder Vereine organisiert.
Wie können wir als Schulklasse eine Raumpatenschaft in unserem Dorf oder unserer Schule gestalten?
Wählt euer Gebiet aus, für das ihr die Verantwortung übernehmen wollt. Dann kann das Intervall der Reinigung festgelegt werden. Überlegt euch auch, ob ihr immer die gleiche Route abläuft oder ob unterschiedliche Personen für ver-schiedene Routen zuständig sind.
Jetzt gilt es noch, die Entsorgung der gefundenen Abfälle zu organisieren. Dafür nehmt ihr mit dem Hausdienst Kontakt auf und fragt, wo Ihr die gesammelten Abfälle und Wertstoffe via Hausdienst korrekt entsorgen und recyclen dürft. Die IGSU empfiehlt PET und Aluminium sowie Glas separat zu sammeln und zu recyceln. Schlussendlich könnt ihr bei der IGSU Hilfsmaterial wie Handschuhe und Warnwesten bestellen. So könnt ihr schnell Teil von über 850 Raumpat:innen in der Schweiz werden und einen wichtigen Beitrag zu einer sauberen Umwelt leisten.