Wertstoffe und ihr Kreislauf
Weiss- und Stahlblech
Hier findest du alle Infos rund um die Wertstoffe Weiss- und Stahlblech
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Weiss- und Stahlblech in deinem Alltag
Der Wertstoff Weiss- und Stahlblech begegnet dir in deinem Alltag überall: Vielleicht in der Küche – als Konservendose für Mais oder Tomaten, als Deckel von Gläsern oder als Getränkedose? Auch Werkzeugkästen, Farbeimer oder Tennisballdosen bestehen oft daraus. Sogar in deinem Fahrrad oder in Schrauben und Nägeln steckt Stahlblech. Bestimmt fallen dir noch weitere Dinge ein, die aus Weiss- oder Stahlblech bestehen – vielleicht in der Küche?
Kreislauf von Weiss- und Stahlblech
Konservendosen bestehen meistens aus Stahl. Damit sie nicht rosten, bekommen sie eine dünne Schicht aus Zinn. Diese Zinnschicht schützt nicht nur, sondern sorgt auch dafür, dass keine Geschmäcker verändert werden. Deshalb nennt man dieses Blech auch Weissblech – wegen der hellen, silbernen Farbe.
Nach der Sammlung werden die Dosen in einem Recyclingzentrum mit einem Magneten von Aluminium getrennt. Die Stahl-Dosen gehen dann in ein Spezialwerk. Dort wird das Zinn mit Strom abgetrennt und kann später wiederverwendet werden – zum Beispiel für Elektrogeräte oder Lötzinn.
Der Stahl selbst wird gewaschen, geschmolzen und neu verarbeitet. Daraus entstehen zum Beispiel Bratpfannen, Nägel, Rohre oder sogar neue Konservendosen!
In die Sammlung gehören:
- Konservendosen (auch lackierte und bedruckte Dosen) und deren Verschlussdeckel aus Weiss- bzw. Stahlblech
- Blechdeckel von Flaschen, Marmeladegläsern, etc.
- Kronkorken (Bierdeckel)
- Leere Farbstiftschachteln
Nicht in die Sammlung gehören:
- Farb-, Lack- und Spraydosen (⇒ Sonderabfall)
- Pfannen, Schrauben und Ähnliches (⇒ Metallsammlung)
- Grosse Weissblechstücke und andere Metallteile (⇒ Metallsammlung)
Wo wird Weiss- und Stahlblech gesammelt?
Sammelstellen in deiner Nähe findest du auf der Recycling Map. Gib deine Postleitzahl ein und erfahre, wo die Sammelstellen in deinem Dorf sind.
Sammelmenge
Jährlich werden in der Schweiz 11'400 Tonnen Weiss- und Stahlblech eingesammelt und rezykliert. Obwohl es in der Schweiz in jeder Gemeinde mehrere Sammelstellen für Weiss- und Stahlblech gibt, landen einige Tonnen pro Jahr im Kehricht. Insgesamt rund 57'000 Tonnen Metalle (Aluminium, Eisen, Weiss- und Stahlblech) werden pro Jahr in den Abfall, statt ins Recycling gegeben.
Was bringt's?
Beim Recycling verbraucht die Stahlindustrie etwa 60 % bis 75 % weniger Energie, verglichen mit dem Herstellungsprozess ab Eisenerz. Das senkt auch den CO₂‑Ausstoss um gut 70 %, oft etwa 73 % oder mehr. Man braucht also nur noch ein Drittel der Energie und verursacht deutlich weniger Klimagase! Gleichzeitig werden echte Schätze gespart: Jede recycelte Tonne Stahl hilft, 1,4 t Eisenerz, 0,8 t Kohle und 0,3 t Kalkstein nicht abbauen zu müssen.
Wenn Weiss- und Stahlblech einfach in die Natur geworfen werden, können giftige Metalle wie Zinn, Zink oder Chrom ins Erdreich und ins Wasser gelangen – das kann Tieren, Pflanzen und sogar Menschen schaden.